Meditation

Information = Teil 1

¤ Meditation zur Selbstentdeckung, Gesundheit, mentaler Klarheit und innerem Frieden.

Wenn Sie zu meditieren beginnen, bedeutet es, dass Sie sich auf eine innere Reise begeben. Eine Beobachtung, Erforschung, Entdeckungsreise zu sich selbst, wo eine unvorstellbare, unbegrenzte Welt auf Sie wartet, entdeckt und erkannt zu werden. Auf dieser Reise nach Innen werden Sie Erfahrungen machen, die Sie wahrscheinlich nicht im Voraus einschätzen können.
Eines ist jedoch von Anfang an gewiss, dass die Meditation in Ihrem Leben auf jeden Fall eine positive Veränderung bringen wird, denn es ist eine universale und überdimensionale Erfahrung. Diese innere Erfahrung wird von allen Meditierenden als positiv und von unschätzbarem Wert bestätigt. Welche Einflüsse die Meditation auf unser Leben ausübt, werden wir später unter dem Punkt “Wirkung der Meditation“ erfahren.
Wollen wir zunächst in Erfahrung bringen, was Meditation überhaupt ist? Denn es gibt viele Missverständnisse, Unklarheiten und Vorurteile darüber. Gerade in unserer heutigen Zeit, in der viele Menschen unter Stress, innerer Unruhe, Unzufriedenheit, Depression, Angst, Orientierungslosigkeit, Einsamkeit usw. leiden und sich dem Alltag ausgeliefert fühlen, könnte Meditation Hilfe leisten, sich insgesamt gestärkt zu fühlen.

¤ Was ist Meditation:

Meditation ist das bewusste Bemühen, seine Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes zu richten. Das Ziel ist es, sich das Unbewusste bewusst zu machen, man könnte auch sagen „die Rätsel des Lebens zu entschleiern“.

¤ Falsches Verständnis von Meditation:

Häufig wird gesagt, Meditation sei das Ausschalten der Gedanken. Versuchen Sie einmal, Gedanken für ein paar Sekunden auszuschalten. Sie werden schnell erkennen, dass es kaum möglich ist. Es ist genau so, als wenn Sie nicht schlafen können, aber sich bemühen zu schlafen. Was ist das Ergebnis? Je mehr Sie sich bemühen, um so weniger können Sie schlafen.
Meditation lehrt Schritt für Schritt die unaufhörlich kreisenden Gedanken zu beruhigen und auf einen Punkt zu lenken, wodurch Ihnen die innere Ruhe und der Frieden in sich bewusst werden.
Es wird auch gesagt, Meditation sei eine Flucht aus dieser Welt bzw. vor der Wirklichkeit. Diese Meinung ist nicht gerechtfertigt, denn so müsste auch der Schlaf eine Flucht sein. Wenn Sie schlafen, haben Sie auch die sogenannte wirkliche Welt verlassen und sind in eine andere Welt eingetaucht, die Sie Traumwelt nennen. Erwachen Sie aus der Traumwelt, so war es ja nur ein Traum, also „unwirklich“. Diese Traumwelt, die beim Träumen so wirklich erscheint und der Wachzustand, in dem wiederum diese Welt als wirklich erscheint, sind im Grunde genommen nur relativ wirklich. Die eigentliche Wirklichkeit verbirgt sich hinter der relativen Wirklichkeit und muss von jedem ergründet und erkannt werden - und dazu brauchen Sie die Meditation als Hilfsmittel.

Dann gibt es Aussagen, Meditation sei mühsam und schwierig. Ja, es ist dann mühsam, wenn Sie unter Zeitdruck stehen und sich bald etwas beweisen möchten. Nein, Meditation ist sehr einfach und wohltuend, wenn Sie mit der richtigen Einstellung beginnen, z.B. nicht gleich ein Akteur sein wollen, sondern ein Zuschauer, der das Geschehen genau beobachtet - ohne gleich zu reagieren, zu bewerten und Schlüsse zu ziehen. Eine Meditation sollte mit Loslassen und Beobachten beginnen.

¤ Wirkung der Meditation:

a) Physiologisch gesehen, erfahren Sie eine tiefe Entspannung, Losgelöstheit, ein Gefühl von Leichtigkeit und Kraft. Es ist durch verschiedene Untersuchungen bewiesen, dass die Meditation den Kreislauf normalisiert und die Ausschüttung von Stresshormonen vermindert. Die Atmung wird gleichmäßig und tief. Es gibt noch einige andere Einflüsse auf der Körperebene, die insgesamt unsere Gesundheit positiv beeinflussen.

b) Psychologisch gesehen, hilft Meditation auf verschiedene Weise, auch wenn sie nicht vollendet ausgeführt wird. Es setzt die schlummernde Kräfte frei und leistet einen großen Beitrag zum geistigen Wachstum. Das Denken wird klarer und sie finden einen leisteren Zugang zu den geheimen Wünschen und Tendenzen. Die Unterscheidungsfähigkeit, die Entschlossenheit und das Durchhaltevermögen werden größer. Es entsteht eine Offenheit und Toleranz, die zu differenzierterer Kommunikationsfähigkeit führt. Sie spüren eine innere Lenkung, die Ihnen Vertrauen und Geborgenheit gibt. Dadurch überwinden Sie Angst und Unsicherheit. Da Sie von einer positiven Kraft umgeben sind, sehen Sie um sich herum auch das Positive und geraten nicht so leicht in Ärger oder Stress. Es entsteht das Gefühl, zentriert und mit sich in Einklang zu sein. Aus dieser Haltung heraus ist das Leben für Sie kein mühsamer Kampf mehr sondern ein Spiel. Es ist ein Gefühl der Bereicherung, die Ihnen niemand wegnehmen kann. Jedoch können Sie andere daran teilhaben lassen, denn Sie haben entdeckt, dass Sie selbst die Quelle des Glücks und der Zufriedenheit sind.

¤ Arten der Meditation:

Es gibt viele Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit auf etwas zu richten und zu meditieren: Symbole, Bilder, ein bestimmtes Wort, Klang, Atmung, höhere Gedanken, Licht, Landschaften, ein Punkt usw.. Auf den folgenden Seiten werde ich Ihnen einzelne Meditationsarten näher erläutern.

¤ Einige wichtige Hinweise zur Meditation:

1) Wenn Sie sich zur Meditation setzen, achten Sie darauf, dass Sie jeden Augenblick bewusst und präsent wahrnehmen. Es ist nur die Gegenwart, die für Sie zählt.

2) Trauern Sie nichts nach. Keine Pläne schmieden.

3) Schieben Sie alle Erwartungen beiseite und nehmen Sie die Beobachterrolle ein. Betrachten Sie das Geschehen aufmerksam, ohne zu beurteilen, zu bewerten oder Schlüsse zu ziehen.

4) Haben Sie Vertrauen zu sich und Geduld mit sich.

5) Am Anfang können die Erfahrungen bei der Meditation unterschiedlich sein, z.B. werden Sie das eine Mal die innere Tiefe spüren oder das Gefühl haben, mit sich in Einklang zu sein, das andere Mal wiederum stürzen viele Gedanken auf Sie ein.

6) Es kann auch vorkommen, dass Sie eine Kraft in sich fühlen, sich geläutert vorkommen oder positive bzw. negative Erlebnisse aus der Vergangenheit hochkommen. Das Unterbewusstsein ist eine riesige Speicherkammer, in der alle Erfahrungen abgespeichert sind. Diese können gerade während der Meditation bewusst werden. Forcieren Sie nichts und versuchen Sie auch nicht, etwas zu verdrängen, sondern lassen Sie es kommen, warten Sie ab und Sie werden sehen, die Gedanken und Gefühle werden sich auflösen, wenn Sie nicht reagieren und sie vorbeiziehen lassen. Eine losgelöste Haltung ist der Schlüssel zu einer angenehmen Meditation.

7) Wenn Sie innere Erfahrungen machen und darüber unsicher sind, dann sprechen Sie nur mit Menschen über Ihre persönlichen Erlebnisse, von denen Sie wissen, dass sie in dem Thema der Meditation erfahren sind.

8) Wenn Sie sich für die Meditation entschieden haben, sollten Sie auf keinen Fall nur den Anleitungen aus einem Buch folgen, sondern auch einen Lehrer aufsuchen, der Sie auf diesem inneren Weg vertrauensvoll Stück für Stück begleitet, bis Sie alleine gehen können. Wenn Sie einen Lehrer haben, seien Sie wachsam und beobachten Sie, ob seine Worte mit seinen Handlungen übereinstimmen bzw. ob er ein gutes Vorbild ist, d.h. er das lebt, was er lehrt.

¤ Vorbereitung zur Meditation:

1) Die besten Tageszeiten zur Meditation sind vor dem Sonnenaufgang, wenn die Sonne in der Mitte steht und wenn sie beginnt, unterzugehen. Darüber hinaus können Sie sich natürlich auch immer zur Meditation setzen, wenn Sie Zeit haben.

2) Es ist besser, sich vor dem Essen zur Meditation zu setzen oder vier Stunden nach der Hauptmahlzeit. Falls Sie hungrig sind, essen Sie etwas ganz Leichtes.

3) Suchen Sie sich einen Platz aus, der sauber und ruhig ist, wo Sie möglichst ungestört für sich sein können. Versuchen Sie, Lärm von sich fern zu halten. Sollte das alles nicht machbar sein, akzeptieren Sie die gegebenen Umstände.

4) Legen Sie eine gefaltete Decke auf den Boden und legen Sie sich ein Meditationskissen zurecht. Wenn möglich, bedecken Sie den Körper mit einem Baumwoll- oder Wolltuch, um die Körpertemperatur zu bewahren und auch um sich geborgen zu fühlen.

5) An dem Ort, an dem Sie sich zur Meditation setzen, sollten Blumen stehen. Bevor Sie mit der Meditation beginnen, zünden Sie eine Kerze an und, falls Sie es mögen, auch Räucherstäbchen.

6) Setzen Sie sich in einer aufrechten Haltung zur Meditation, damit die Atmung nicht behindert wird und auch die Energie ungestört durch die Wirbelsäule fließen kann.

¤ Meditationsarten - einige Beispiele:

1) Betrachtungsmeditation

2) Mantrameditation: mit SO-HAM, A U M, OM, Gayatri Mantra und Mrityunjaya Mantra

3) Visuelle Meditation: A und B

¤ bei der Information= Teil 2 folgt:

1) Die praktische Umsetzung der verschiedenen Meditationsarten
2) Fragen, die oft von Meditierenden gestellt werden